St. Josefshalle

Aus Hediger-Halle wurde St. Josefshalle
Die Räumlichkeiten des Muotathaler Theaters haben einenspeziellen Charakter und sind nicht zuletzt auch ein Bestand-teil des Volkstheaters, welches alljährlich Tausende vonBesuchern ins Thal zieht. DieHalle stand früher in Schwyz,und aus Schwyz stammt auch die Saalbestuhlung. Seit 1949 spielt in Muotathal die Theatergesellschaft regelmässig volkstümliche Theaterstücke, und Muotathal ist inzwischen weit über die Kantonsgrenzen inaus ein Begriff in der "einschlägigen Szene" geworden. Die Muotathaler Theatergeschichte geht aber weiter zurück. Schon Pfarrer Dr. Anton Schmid sorgte mit der im Jahr 1901 gegründeten Jungfrauenkongregation für regelmässige Theateraufführungen während der Fasnacht.

"Man kann mit den jungen Leuten nicht bloss beten, man muss ihnen auch eine Freude gönnen." Die Frage, ob diese Aussage des damaligen Geistlichen die Initialzündung für das Muotathaler Theater war, kann nicht schlüssig beantwortet werden. Eine Verbindung zwischen Kirche und Theater kann in Muotathal aber mit Sicherheit erkannt werden.

Pfarrer Fässler kaufte "Hediger-Halle" 

Pfarrer Thomas Fässler erfuhr im Jahr 1934, dass das Kollegium Maria Hilf an Stelle der "Hediger-Halle" ein Casino bauen wollte. Damit die Muotathaler Vereine ein geeignetes Lokal für ihre Anlässe hatten, kaufte er die demontierte Halle mit seinem eigenen Geld. Er wollte die Halle auf der Matte des Franz Stump in der Nähe der Schule und der Geistlichkeit aufstellen und auch die Baukosten übernehmen.
Der Gemeinderat sagte aber Nein und verlangte: "Der Bauist im "Schachen" zu errichten,mit einem Gemeindebüro und einem Feuerwehrlokal im Erdgeschoss." Bauherrin sei dieGemeinde, die den Betrag von damals 15 000 Franken übernehme. Der Restbetrag sei durch die Vereine aufzubringen, und mit dem Bau werde erst nach Sicherung derRestfinanzierung begonnen. Pfarrer Fässler und Pfarrhelfer Bissig stellten trotzdem an der Kirchgemeindeversammlung folgende Anträge:
a) das Theaterlokal im Schulhaus ist in eine Haushaltsschule umzubauen,
b) die Gemeinde leistet einen angemessenen Beitrag an den Hallenneubau neben dem Schulhaus Wyl. Die Versammung bewilligte 3000 Franken und beschloss, zur Deckung dieser Ausgabe die "elfte Steuer" auch für das Jahr 1936 einzuziehen. Am Stephanstag 1935 konnte die heutige St. Josefshalle eingeweiht werden.

Stets wieder investiert

Die Entstehung und Entwicklung der Muotathaler Theatervereinigung ist eine Erfolgsgeschichte. Tausende von Besuchern strömen alljährlich nach Muotathal, und sie sind nicht nur Theaterbesucher, sondern auch gute Gäste in der Gastronomie.
Das Theater Muotathal ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Die Vereinigung selbst investiert laufend in ihr Gebäude und dessen Infrastruktur. So wurde 1958 erstmals eine Toilette eingebaut. 1961 wurden die Bestuhlung und die Filmprojektoren ersetzt und vier Jahre später das Foyer mit Garderoben und WC angebaut. 1981 erfolgte eine komplette Dachsanierung, und wiederum vier Jahre später eine Totalrevision mit einer neuen Bühneneinrichtung.
Gleichzeitig wurden aus dem Kino Schwyz die Bestuhlung und Kinoeinrichtung übernommen. Trotz einem Umbau im Jahr 1999 konnte das "alte Gesicht" des Theatersaals weiterhin erhalten bleiben, und gerade dies ist ein Teil des Erfolges des Muotathaler Theaters. Der Kreis rund um die Entstehung des Muotathaler Theaters hat sich im letzten Jahr geschlossen. Was dank der Initiative der damaligen Kirchenherren begann, endete mit dem Gastrecht der Kirche, die während der umfassenden Revisionsarbeiten vom Juli 2002 bis im September 2003 ihre Gottesdienste in der St.Josefshalle feiern durfte.


Von Geldsorgen geplagt

Als erstes Theater wurde unter Mitwirkung vom Musikverein, gemischtem Chor, Turnern und Schulkindern das Stück "Protokollbuch" aufgeführt, und der Reinerlös samt Tombola brachte einen Reingewinn von 2000 Franken. Die Halle wurde in der Folge auf eine Pfarrpfrund verschrieben und der Pfarrer war verpflichtet, für den Unterhalt der Halle zu sorgen.
Der Verein mit den jeweils grössten Geldsorgen habe nun alljährlich ein Theaterstück aufgeführt, ist aus alten Schriften der heutigen
Theatergesellschaft zu entnehmen. Während dem Zweiten Weltkrieg diente die Halle als Militärunterkunft und als Lebensmittellager. Meterhoch seien Getreidesäcke und andere Waren gestapelt worden, und der Bau verkam vollständig.

Niemand wollte die "Lotterbude" 

Pfarrer Sidler sah sich ausserstande, seiterhin für den Unterhalt der Halle aufzukommen, und ersuchte die Gemeinde, den Bau zu übernehmen und wieder in Stand zu stellen. Der Gemeinderat teilte ihm aber mit, "er habe keine Verwendung für die Lotterbude". Nun erkannte ein Teil der Vereine die prekäre Situation, und im Jahr 1949 gründeten sie die "Theatervereinigung Muotathal".
Die Trägerschaft bildeten der Musikverein, der Turnverein und der Kirchenchor. Nun wurde die Halle notariell auf die Vereinigung überschrieben und mit einem Darlehen der Gemeinde in der Höhe von 10 000 Franken wurden die notwendigsten Reparaturen vorgenommen. Die Halle, in der nun auch ein Kinofilme vorgeführt wurden, diente in den Anfängen ihrer Neuzeit auch als Kindergarten, Schulzimmer und Turnlokal. Finanzielle Gründe führten im Jahr 1954 zum Austritt aus der Theatervereinigung.

Stets wieder investiert

Die Entstehung und Entwicklung der Muotathaler Theatervereinigung ist eine Erfolgsgeschichte. Tausende von Besuchern strömen alljährlich nach Muotathal, und sie sind nicht nur Theaterbesucher, sondern auch gute Gäste in der Gastronomie.
Das Theater Muotathal ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Die Vereinigung selbst investiert laufend in ihr Gebäude und dessen Infrastruktur. So wurde 1958 erstmals eine Toilette eingebaut. 1961 wurden die Bestuhlung und die Filmprojektoren ersetzt und vier Jahre später das Foyer mit Garderoben und WC angebaut. 1981 erfolgte eine komplette Dachsanierung, und wiederum vier Jahre später eine Totalrevision mit einer neuen Bühneneinrichtung.
Gleichzeitig wurden aus dem Kino Schwyz die Bestuhlung und Kinoeinrichtung übernommen. Trotz einem Umbau im Jahr 1999 konnte das "alte Gesicht" des Theatersaals weiterhin erhalten bleiben, und gerade dies ist ein Teil des Erfolges des Muotathaler Theaters. Der Kreis rund um die Entstehung des Muotathaler Theaters hat sich im letzten Jahr geschlossen. Was dank der Initiative der damaligen Kirchenherren begann, endete mit dem Gastrecht der Kirche, die während der umfassenden Revisionsarbeiten vom Juli 2002 bis im September 2003 ihre Gottesdienste in der St.Josefshalle feiern durfte.
Im Jahr 2009 wurde die Heizung inkl. Lüftung neu installiert und zusätzlich noch die komplette Bestuhlung im Parterre ersetzt. 2016 folgte dann der einer der grössten Umbauarbeiten die wir in den letzten Jahrzehnten bewerkstelligt haben. Nun war die komplette Aussenhülle inkl. neuem Dach und Solaranlage an der Reihe. Auch konnten wir einen zusätzlichen Raum erschaffen und dort, die vielen Kleider die sich bei uns im Fundus befinden, richtig verstauen. Da dieser Raum sehr gross ist hat nun dort noch die Frauengarderobe und die Maske ihren neuen Platz gefunden.